Mitarbeiter

Unsere Schüler werden bei ihren Besuchen im Schülerlabor von kompetenten und begeisterungsfähigen Hilfskräften angeleitet, die als Studierende der Biologie (oft im Lehramt) oder Psychologie nicht nur Fach-, sondern auch Vermittlungskompetenz erwerben. Unsere Hilfskräfte werden professionell geschult und sind danach in der Lage, Schülerinnen und Schülern bei allen Fragen rund um die Arbeit im Schülerlabor fachkundig Antwort und Anleitung zu geben.

Unsere derzeitigen studentischen Hilfskräfte sind:

Projekt KI im Schülerlabor - Marcel Schindler

Projekt Verhaltensbiologie - Philipp Dennenmoser

Projekt Okulomotorik - Jana Bay

Tobias Froeba
Lorenz Gewert
Caroline Grau
Max Harkotte
Leelja Rößler
Leonie Schauber
Corinna Schulz
Anna-Lena Schweikert
Johanna Trost
Laura Uhl

Praktikanten: Johanna Moritz und Jona Göltenboth

Unsere ehemaligen Hilfskräfte sind entweder bereits im Schuldienst tätig oder haben ihre Promotion erfolgreich beendet. Hier eine Auswahl einiger Alumni:

Dr. Felix Bernhard
Jonas Beisenwenger
Maike Bruder
Dr. David Mack
Tobias Moldenhauer
Dr. Silvia van Keulen
Heiko Rosenstiel
Christian Pelant
Gregor Schulz
Niklas Seebens
Dr. Max Stalter
Dr. Henrike Stutzki
Carolin Töpfer
Martin Worm



Wie unsere Hilfskräfte ihre Arbeit am Schülerlabor empfinden, darein gibt unser Alumnus Jonas Beisenwenger, der bis August 2016 am Schülerlabor tätig war, einen kleinen Einblick:

Mein Leben als HiWi im Schülerlabor

von Jonas Beisenwenger

Jonas Beisenwenger (links) und seine Schülergruppe haben Spaß beim Studium der Hirnanatomie im Schülerlabor – und das sieht man auch

Morgen wieder Lammschädel knacken? Ich bin dabei! Zunächst starten wir mit der Knochenzange an der Stelle, an der das Rückenmark aus dem Schädel tritt. Millimeter für Millimeter knipsen einmal im Kreis, bis wir einen Teil der Schädeldecke abnehmen können. Im nächsten Schritt werden Hirnhaut und Hirnnerven durchgeschnitten, sodass das Gehirn des Schafs unversehrt aus dem Schädel genommen werden kann.

Klingt nach Knochenarbeit? Das ist es wortwörtlich! Doch meine eigentliche Aufgabe als HiWi im Schülerlabor für Neurowissenschaften ist es die Begeisterung für das komplexeste Organ, welches die Evolution jemals auf dieser Erde hervorgebracht hat, bei unseren SchülerInnen zu wecken bzw. zu schüren. Diese Aufgabe ist für mich persönlich auch weniger hartnäckig als ein Lammschädel, da die meisten unserer Besucher viele Fragen zu neurologischen Krankheiten, als auch ein natürliches Interesse für das Aussehen und die "Intelligenz" dieses unglaublichen Organs bereits mitbringen.

Ungefähr einmal pro Woche fahre ich Richtung Pfrondorf um dann im Himmelreich Lustnaus meine Faszination für das Gehirn mit einer kleinen Gruppe von ungefähr zwei bis fünf SchülerInnen zu teilen. Die kleine Gruppengröße ermöglicht den Jugendlichen, die meistens in der 11. / 12. Klasse sind, sich intensiv mit dem Gehirn zu beschäftigen. Durch das großartige Betreuungsverhältnis können wir HiWis unseren Gästen individuell Antworten auf ihre Fragen geben und die SchülerInnen dort abholen wo sie (mit ihrem Vorwissen, Alltagsvorstellungen und Interessen) sind. Unser zweites Ziel, neben der Begeisterung für die Neurowissenschaft, ist den zukünftigen SchulabsolventInnen die Grundlagen des Wissenschaftlichen Arbeitens erfahr- und erlebbar zu machen. Es ist möglich, dass sie bei uns selbstständig forschen und so mit eigenen Ideen "neues" Wissen generieren. Thematisch können sich die SchülerInnen in Kleingruppen frei für ein Thema der Neurobiologie aus den Bereichen der Sinnesorgane, der Anatomie, des Verhalten, der Motorik, der Physiologie oder der Informatik wählen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mein Biologie- und Geographiestudium durchgezogen hätte, wenn es das Schülerlabor nicht gegeben hätte. Seit vier Jahren arbeite ich hier nun und begegne jede Woche anderen Lebenswelten und mache neue und wichtige Erfahrungen mit und durch meine(n) SchülerInnen. Für meine zukünftige Arbeit an der Schule hat mich diese Zeit in vielen fachinhaltlichen, aber vorallem auch menschlichen und didaktischen Gesichtspunkten gut vorbereitet.

Gerade für uns angehende Lehrkräfte der Naturwissenschaften bietet das Schülerlabor meiner Meinung nach eine enorme Bereicherung unserer Ausbildung. Denn dies ist ein Beruf, in dem es vor allem darauf ankommt, mit Menschen zusammenzuarbeiten, sowie Begeisterung und Freude an einer ganzheitlichen Bildung zu wecken und zu erhalten. Die Kinder und Jugendliche mit einzubeziehen und ihnen neues Wissen, Feedback und praktische Erfahrung zu ermöglichen. Für mich ist das Schülerlabor ein Ort der Faszination für die Neurobiologie und ein Ort der Begegnung zwischen der Schüleralltagswelt und den StudentInnen und ForscherInnen der Universität Tübingen.

Mai 2016